Bundesstützpunktlehrgang Rhein-Main-Neckar

Am 06. April war es wieder so weit. Zum zweiten Kaderlehrgang 2013 fanden sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene hoch motiviert im Groß-Umstädter Dojo ein. Sie erwarteten ein besonders herausforderndes Training und sollten nicht enttäuscht werden.

Im ersten Einheitenblock wurden die Karatekas von Sensei A.J. Leitner im wettkampffähigen Kumite geschult. Das besondere Augenmerk lag dabei auf der schnellen und kraftvollen Ausführung solider Grundtechniken in verschiedenen Kombinationen. Kizami Zuki, Gyaku Zuki und Mae Geri dominierten das Training, wobei die Techniken zunächst im Kihon verfeinert und anschließend im Kumite umgesetzt wurden. Schnelle Standwechsel und pausenlose Wiederholungen brachten hierbei viele an ihre konditionellen Grenzen.

Dementsprechend erschöpft genossen die Karatekas nach dem Abgrüssen kühle Getränke in geselliger Atmosphäre und bereiteten sich innerlich auf die zweite Einheit vor.

Nach einer Ruhepause von wenigen Stunden ließen sich die Teilnehmer auf eine dehnungs- und kraftbetonte Einheit unter Leitung von Sensei Ekkehard Schleis ein. Tiefe Stände und detailkorrekte Techniken ergänzten das bisher Gelernte.

Das schweißtreibende Kihon sollte zum dritten Stützpfeiler des Karate führen, der Kata. Auch die vermeintlich simpelsten Techniken fanden hier neue, komplexe Anwendungen. Bei dem abschließenden Laufen der Kanku Dai wurde den Karatekas sowohl physisch als auch mental noch einmal alles abverlangt.

Kein Wunder, dass sich die gleichermaßen erschöpften wie glücklichen Teilnehmer nach dem Training auf das nahrhafte Angebot an bereitgestelltem Essen stürzten. Die strapazierten Körper forderten ihren Tribut und so wurden Unmengen an Eiweiß- und proteinreichen Schmackhaftigkeiten verschlungen.

Aus den Tischgesprächen wurde die Begeisterung über den vergangenen Tag deutlich, die meisten wollten das nächste Mal unbedingt wiederkommen.

Zufrieden und gesättigt machte sich schlussendlich jeder auf seinen kurzen oder auch längeren Heimweg, wissentlich, dass man sich bald wieder sehen würde.

Steffen Heidrich, KD Sochin Wiesbaden